Mit einer Spende in Höhe von 3.000 Euro unterstützt die Schaffrath Stiftung für Soziales zusammen mit dem Verein „Kunst gegen Sucht e.V.“ die Gemeinschaftshauptschule Graf-Recke-Straße bei der Suchtprävention von Schülern. Verantwortliche und Schüler der Klasse 8c stellten das Projekt vor. 

Mit dem theaterpädagogischen Suchtprojekt „Mobiles Theater“ trägt die Gemeinschaftshauptschule Graf-Recke-Straße zur Suchtprävention von Schülern bei. Der Verein für Suchtprävention „Kunst gegen Sucht e.V.“ stellt die Finanzmittel für die Umsetzung an Schulen zur Verfügung. Vereinsvorsitzende Daria Piatkowski ist Initiatorin und treibende Kraft des Projekts. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass sich seit 2009 bereits mehr als 4500 Düsseldorfer Schüler auf (schau)spieleri- sche Art mit den Risiken von Alkohol- und Drogenmissbrauch beschäftigen. „Kinder brauchen eine Lobby, Kinder suchtkranker Eltern erst recht“, so ihr Credo.

„Wir möchten Jugendliche für diese Problematik sensibilisieren, ihr Selbstwertgefühl und ihre soziale Kompetenz stärken“, sagt Piatkowski. „Dafür sammelt unser Verein unermüdlich Spenden, damit immer wieder neue Schulklassen gerade an Brennpunktschulen von der Arbeit mit Schauspieler und Regisseur Marco Pickart Alvaro profitieren. Schirmherrin Dr. Dorothee Achenbach unterstützt uns bei der Sponsorensuche. Mein herzliches Dankeschön gilt der Schaffrath Stiftung für Soziales, die das jüngste Projekt im ersten Schulhalbjahr 2013/14 an der Gemeinschaftshaupt-schule Graf-Recke-Straße finanziell ermöglicht“, so die Vereinsvorsitzende anlässlich der offiziellen Übergabe der Spende durch Kuratoriumsmitglied Professor Klaus Germann.

Schulleiterin Doris Schoder ist von dem Projekt überzeugt. „Wir holen das Theater ins Klassenzimmer und ermöglichen den Schülern der 8c mit einer Doppelstunde pro Woche, sich mit dem Thema Sucht sowohl in Rollenspielen als auch bei Konzentrations- und Textübungen intensiv zu beschäftigen. Schulsozialarbeiterin Natalija Jurkowitsch begleitet das Projekt.“ Jurkowitsch: „Die Jugendlichen sollen sich durch die Übungen in die Rolle eines Suchtmittelabhängigen hineinversetzten und seine Gefühle nachvollziehen können. Durch Empathie können sie ihr eigenes Verhalten im Bezug auf Suchtmittelkonsum besser reflektieren. Wichtig ist vor allem, sie zu stärken und ihnen in der Gruppe Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.“

Dafür sorgt Schauspieler Marco Pickart Alvaro, der die theaterpädagogische Arbeit übernimmt. Auftakt ist die Vorführung des Klassenzimmerstücks „Ich komma saufen“. „In gewohnter Umgebung schaffen wir durch die intime Spielform Nähe zwischen mir und den Schülern“, sagt Alvaro. Das Stück handelt von einem ehemaligen Koma-Trinker. Größten Wert legen die Verantwortlichen darauf, dass die Jugendlichen in Nachbesprechungen die Suchtthematik vertiefen. In Rollenspielen und Gesprächen werden Wege aus Krisensituationen aufgezeigt, aber es wird auch über gesundheitliche Risiken von Suchtmitteln informiert. Frei von Schulnoten und mit selbstentwickelten Rollen und Texten werde so unbemerkt und spielerisch gelernt.

Die Schüler Batikan (15 Jahre), Chaouki (14) und Mohab (14) sind von dem Projekt begeistert. Besonders gefällt ihnen, dass sie Rollenstücke selbst schreiben und spielerisch umsetzen dürfen.

Klassenlehrerin Angelika Bauer hat festgestellt, dass sich die Themenarbeit belebend auf ihre Klasse auswirkt. „Selbstbewusstsein, Motivation und Engagement im Unterricht sind seit Beginn des Projekts verbessert“, stellt sie fest. Auch der Zusammenhalt in der Klasse hat sich verbessert.

Die Schaffrath Stiftung existiert seit 2009. Sie fördert soziale Projekte von der Jugend- bis zur Altenhilfe im Wohlfahrts- und Gesundheitswesen. „In Düsseldorf haben wir schon unter anderem Institutionen wie das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland, die Frauenberatungen von Hisko und von Donum Vitae sowie die Bedürftigeninitiative „grenzenlos“ unterstützt“, berichtet Klaus Germann.