Das Kinderhospiz Regenbogenland betreut derzeit 240 Familien mit Kindern, die wegen einer unheilbaren Erkrankung oder schweren Behinderung nur eine eingeschränkte Lebenserwartung haben.
Das Kinderhospiz Regenbogenland finanziert sich zu 90 Prozent aus Spenden. Da kommt die Spende der Schaffrath Stiftung für Soziales gerade recht. „Das Jahr fängt mit der großzügigen Spende von 10.000 Euro richtig gut an“, freut sich Norbert Hüsson bei der Scheckübergabe durch Stiftungsvorstand Renate Schaffrath. Der Vorsitzende des Fördervereins des Kinderhospizes engagiert sich zusammen mit seinem Stellvertreter Dieter Sehlbach und 380 Vereinsmitgliedern dafür, dass die Mittel für die Betreuung der Kinder und Familien bereitgestellt werden. Rund zehn Prozent der Einnahmen steuern die Krankenkassen bei.
„Die Kinder leben normalerweise zuhause, gehen soweit möglich zur Schule und erleben bei uns in angenehmer familiärer Atmosphäre immer wieder Kurzaufenthalte“, erläutert Melanie van Dijk das Betreuungsprinzip, das sich bewusst von dem eines Erwachsenenhospizes unterscheidet. Dabei werde besonderer Wert auf qualifiziertes Personal gelegt, so die Pädagogische Leiterin des Kinderhospizes Regenbogenland. Zu den 28 hauptamtlich Beschäftigten zählen unter anderem Familientherapeuten und Kinderkrankenschwestern mit Palliativausbildung zur Schmerzlinderung. „Solche Fachkräfte suchen wir derzeit dringend“, wirbt van Dijk.
Die Familientherapeutin unterstreicht die Bedeutung des Hospizes zur Entlastung der betroffenen Familien und zur Ergänzung der häuslichen Pflege. Die Betreuung und Pflege der Kinder sei eine große Belastung, die man mit Hilfe von Pädagogen, Therapeuten und Seelsorgern lindere. Das seit 2004 bestehende Hospiz ist durchweg hell, farbenfroh und kindergerecht gestaltet. „Im Mittelpunkt stehen das Leben und die Lebensfreude“, sagt van Dijk. So liegt der Gemeinschaftsbereich inmitten der Kinderzimmer, so dass auch bedingt mobile Kinder an ihrer Umgebung teilhaben können. Für besondere Anlässe gibt es eigene Räume, zum Beispiel zur Anregung der Sinne, zum Abschied nehmen oder zum Trauern und Beten. Um das Zusammenleben der Familie zu unterstützen gibt es sieben Elternappartements. Der Aufenthalt wird bereichert durch Veranstaltungen.
Die Schaffrath Stiftung für Soziales
Der Mönchengladbacher Unternehmer Friedhelm Schaffrath, Inhaber der Schaffrath Gruppe, ist gemeinsam mit seiner Frau Renate Vorstand der Stiftung für gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Die erst 2009 gegründete Stiftung stellt Fördermittel für die Jugend- und Altenhilfe sowie für das öffentliche Wohlfahrts- und Gesundheitswesen zur Verfügung. „Das anfängliche Stiftungsvermögen beläuft sich auf eine halbe Million Euro“, sagt Renate Schaffrath. „Bis zu 50.000 Euro werden im Jahr ausgeschüttet.“ Monika Bartsch, Kuratoriumsmitglied der Stiftung und Mönchengladbacher Oberbürgermeisterin a.D., berichtet: „Seit gut einem Jahr fördern wir bereits die unterschiedlichsten sozialen Einrichtungen an den Firmenstandorten des Möbelhauses in Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach.“