Die Schaffrath Stiftung unterstützt mit einer Spende über 5.000 Euro das Projekt wellcome – Praktische Hilfe für Familien nach der Geburt.   

Das Baby ist da, die Freude groß, doch kurz darauf geht nichts mehr. Die junge Familie fühlt sich gestresst und überfordert. Wie schön, wenn dann ein wellcome-Engel vor der Tür steht und hilft. Ulrike Hamburg-Krebs, verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, kann sich noch gut erinnern. „Aus Stress und Überforderung wollte sich nach der Geburt das Gefühl der glücklichen Mutter nur sehr zögerlich einstellen“, gesteht die Diplom-Sozialpädagogin und Geburtsvorbereiterin. Nicht zuletzt aus diesem Grund sei sie heute Leiterin der wellcome-Landeskoordination am Fürstenwall in Bilk, wo im letzten Monat nach dem an der Hohenzollernstraße bereits der zweite Düsseldorfer wellcome-Standort gegründet wurde. „Deshalb sind wir der Schaffrath Stiftung für Soziales für die Spende über 5.000 Euro auch so dankbar, weil wir unser Projekt kontinuierlich ausbauen wollen, zum Beispiel Richtung Niederrhein“, sagt Geschäftsführer Curt Schulz bei der Scheckübergabe durch Kuratoriumsmitglied Professor Klaus Germann von der Schaffrath Stiftung für Soziales. Schulz ist Leiter beim Träger des Projekts, der Evangelischen Familienbildung in Düsseldorf.

Bundesweit engagieren sich bereits mehr als 2.000 Ehrenamtliche – die wellcome-Engel – an über 180 Standorten und helfen frischgebackenen Eltern über die erste Zeit mit dem Säugling. Die Idee wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. In NRW unterstützen derzeit rund 300 Ehrenamtliche an 23 Standorten die Familien – unter der Schirmherrschaft von Familienministerin Ute Schäfer (www.wellcome-online.de). Ein wellcome-Standort besteht aus einer Koordinatorin und bis zu 20 ehrenamtlichen Kräften. Teamkoordinatorin Bergit Fleckner-Olbermann berichtet: „Ich berate die jungen Familien und helfe ihnen, ein Netz zur Unterstützung aufzubauen. Dazu gehören unter anderem Mutter-Kind-Gruppe, Kinderarzt und Stillberatungsstelle. Die Ehrenamtlichen übernehmen die praktische Arbeit in den Familien. Eine davon ist Ursula Helbig: „Es sind die ganz alltäglichen Dinge des Lebens, bei denen wir zupacken. Das kann beim Einkaufen sein oder beim Babysitten, wenn die Mutter etwas Wichtiges zu erledigen hat.“

Die Familie von Sabine Siegl nutzt die Dienstleistung der wellcome-Engel: „Die Beratung und die Hilfe zuhause hat mir in den ersten Wochen nach der Geburt sehr geholfen. Man stellt sich die Belastung durch die ständige Bereitschaft für das Kind nicht so groß vor – zumal es ja Zwillinge sind“, berichtet die junge Mutter. Ihr Problem ist, dass die Familie nicht in der Nähe wohnt und aus beruflichen Gründen auch keine Freunde hin und wieder aushelfen können. „Um diese Unterstützung leisten zu können, müssen wir pro Jahr und Team etwa 8.000 Euro veranschlagen“, beziffert Hamburg-Krebs die durchschnittlich anfallenden Kosten. Damit werden unter anderem Fahrtkosten und die Fortbildung für die Ehrenamtlichen erstattet und die Koordinatorin bezahlt.

 

Spendengesamtsumme der Schaffrath Stiftung übertrifft 140.000 Euro

„Bisher haben wir bereits mehr als 140.000 Euro an Spenden ausgeschüttet“, nennt Germann die stolze Zwischenbilanz der 2009 gegründeten Stiftung. Vorstand und Kuratorium hatten sich vor der Spendenzusage an wellcome von der sozialen Zweckgebundenheit überzeugt. Die Stiftung stellt für soziale Zwecke Spenden an den Firmenstandorten des Möbelhauses zur Verfügung. Friedhelm Schaffrath, Gründer der gleichnamigen Möbelgruppe und der Stiftung hat das Stiftungsvermögen soeben auf eine Million Euro verdoppelt. Organisationen können sich mit ihrem Konzept direkt bei der Stiftung um eine Spende bewerben (www.schaffrath-stiftung.de).