Die Schaffrath Stiftung unterstützt seit vielen Jahren regelmäßig die Organisation Herzwerk, die 2009 von der Schauspielerin Jenny Jürgens gegründet wurde, um die Armut und Einsamkeit von älteren Menschen in Düsseldorf zu lindern. Frederic Schaffrath übergab in Düsseldorf eine Spende über 10.000 Euro an Herzwerk und erfuhr dabei von aktuellen Projekten und Plänen für die Zukunft.
MÖNCHENGLADBACH Die Schaffrath Stiftung für Soziales ist einer der langjährigsten Partner von Herzwerk. Und das ist kein Zufall. Denn beide Organisationen verbindet der wachsame Blick auf Not mitten in Deutschland. „Viele Senioren leben mitten unter uns und sind doch allein. Sie leben an der Armutsgrenze und können sich nichts von dem leisten, was für viele von uns selbstverständlich ist“, sagt Jenny Jürgens, Gründerin und Vorsitzende des Kuratoriums von Herzwerk. Darin, wie man diesen Menschen am besten hilft, sind sich Jenny Jürgens und Renate Schaffrath einig: am besten schnell und unbürokratisch. Denn wer Not leidet, hat keine Zeit – schon gar nicht für komplizierte Anträge.
„Wer zu uns kommt, bekommt konkrete Hilfe und Herzlichkeit“, sagt Jenny Jürgens. „Ganz wichtig ist es uns, den Älteren die Scham zu nehmen. Es ist völlig in Ordnung, sich helfen zu lassen.“ Auch heute noch geht jeder einzelne Antrag auf Unterstützung über den Schreibtisch von Jenny Jürgens. „Herzwerk ist nicht einfach eine Organisation, für die ich mein Gesicht gebe, sondern es war meine Idee und ich fülle sie mit Leben Das ist eine Herzensangelegenheit“, sagt die Vorsitzende des Kuratoriums. Der Bedarf in Düsseldorf ist groß. Die Senioren leiden unter den hohen Mieten und steigenden Energiepreisen. Viele können sich deshalb schon zur Monatsmitte kaum noch etwas zu essen leisten. Anschaffungen sind für viele von ihnen undenkbar. Herzwerk hilft 600 von ihnen regelmäßig auf vielerlei Art und Weise. Wer sich zum Beispiel keine Matratze, keinen Stuhl, ein neues Hörgerät oder keinen gebrauchten Computer leisten kann, kann sich an Herzwerk wenden. Manchmal sind es aber auch andere Dinge, die helfen, zum Beispiel das Vernetzen mit anderen Hilfsangeboten wie der Schuldnerberatung oder die Unterstützung, um sich die Fahrt zu einer Beerdigung leisten zu können. Besonders wichtig ist den ehrenamtlichen Helfern, den älteren Menschen den Kontakt zur Welt zu erhalten. Darum kann ein gebrauchtes Handy, mit dem man Verwandte anrufen kann, genauso wertvoll sein wie ein Theater- oder Kinobesuch, der ohne Herzwerk nicht möglich wäre.
Herzwerk finanziert sich komplett über Spenden. Ohne die Unterstützung langjähriger Partner wäre die Arbeit für Senioren in Not nicht möglich. Frederic Schaffrath, der die Spende für das Kuratorium übergab, sagt: „Herzwerk leistet eine wichtige Arbeit, und das mit viel Herzblut. Die Hilfe kommt schnell und konkret an. Wir dürfen als Gesellschaft die älteren Menschen und ihre Nöte auf keinen Fall aus den Augen verlieren.“
Jenny Jürgens steckt voller Ideen, wie sie Herzwerk weiter entwickeln möchte. Tiere spielen für viele Senioren eine große Rolle, weil sie oft der einzig verbliebene Begleiter sind. Auch dabei würde sie die älteren Menschen perspektivisch gerne unterstützen.
Foto: Sascha Lamozik