Mit einem neuen Gasherd und einem Konvektomat können die Mitarbeiterinnen des Arbeitslosenzentrums nun wieder unter professionellen Bedingungen Mahlzeiten für ihren Mittagstisch zubereiten. Davon profitieren Langzeitarbeitslose und Bedürftige aus dem Quartier. Eine Spende der Schaffrath Stiftung hat die dringend nötige Anschaffung ermöglicht.
MÖNCHENGLADBACH Ella Heiniz ist in ihrem Element. Nachdem binnen kürzester Zeit erst der Gasherd und dann der Konvektomat nicht mehr ihren Dienst taten, musste die Köchin in den vergangenen Wochen improvisieren und brauchte viel Geduld. Jetzt sind die neuen Geräte da – und Ella Heiniz kann in der Küche des Arbeitslosenzentrums wieder aus dem Vollen schöpfen. Zur Premiere gab es außer Suppe, Salat und Rhabarberkuchen auch niederrheinischen Spargel mit Schweinefleisch. „Das sind ganz tolle Geräte“, resümierte die Köchin – und die vielen zufriedenen Kunden des Mittagstischs der Einrichtung an der Lüpertzender Straße können das nach dem ersten Essen nur bestätigen. Den Spargel hatte die Tafel zur Verfügung gestellt. Sie beliefert die Küche des Arbeitslosenzentrums regelmäßig mit Speisen. Der Rest wird zugekauft.
Für das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach ist der preisgünstige Mittagstisch von Montag bis Freitag für Arbeitslose und Einkommensschwache eine wichtige Säule des Beratungskonzepts. Dank des Projekts gelingt es, Arbeitslose zu erreichen, die für andere Beratungsangebote nicht empfänglich sind. „Er hilft gerade Langzeitarbeitslosen, ihren Tag zu strukturieren, gesund zu essen und Gemeinschaft mit anderen Menschen zu erleben“, sagt Justine Krause, die Leiterin der Einrichtung. Angesichts der drastisch gestiegenen Lebensmittelpreise könnten sich viele der Klienten kein gesundes Essen leisten. Vorstandsmitglied Karl Sasserath ergänzt: „Im Laufe der Jahre ist unser Mittagstisch zudem zu einem echten Quartiersprojekt geworden.“ Möglich ist dies für den privaten Verein nur dank Spenden. „Die Zuschüsse, die wir für den Mittagstisch bekommen, reichen selbst bei allem ehrenamtlichen Engagement nicht aus, um das zu leisten, was nötig ist. Darum sind wir umso dankbarer, dass es Sponsoren wie die Schaffrath Stiftung gibt, die schnell und unbürokratisch helfen“, sagt Vorstandsmitglied Herbert Baumann.
Schnell war die Hilfe in diesem Fall tatsächlich nötig. Denn ohne professionelle Geräte funktioniert das Angebot, das im Schnitt rund 50 Menschen pro Tag annehmen, nicht. „Wir hatten zwei Tage, nachdem wir den Antrag gestellt haben, das Geld bereits auf dem Konto“, sagt Justine Krause. Frederic Schaffrath ließ sich bei der offiziellen Übergabe nicht nur die beiden neuen Elektrogeräte zeigen, sondern auch über die Entwicklung der Arbeit des Arbeitslosenzentrums informieren. „70 Prozent unserer Klienten haben einen Flucht- oder Migrationshintergrund. Durch den Krieg in der Ukraine erwarten wir mittelfristig mehr Klienten. Und schon kurzfristig werden mehr Menschen unter den erheblichen Preissteigerungen bei der Energie leiden“, sagt Justine Krause. Frederic Schaffrath verwies bei der Übergabe darauf, dass die Schaffrath Stiftung das Arbeitslosenzentrum schon seit vielen Jahren immer wieder unterstützt. „Wir wissen, dass unsere Spenden hier ganz unmittelbar Menschen in Not helfen. Das ist es, was uns besonders wichtig ist.“
PM: 8.000 Euro für die Küche des Arbeitslosenzentrums
Foto: Detlef Ilgner