Die Beratungsstelle ist gerade in ihre neuen Räume an der Stephanstraße umgezogen. Die Schaffrath Stiftung für Soziales hat mit ihrer Spende von 5000 Euro die Anschaffung einer neuen Untersuchungsliege ermöglicht.
KREFELD Als pro familia vor einigen Jahren in das Haus des Paritätischen an der Mühlenstraße zog, gab es 3 Beraterinnen. Inzwischen sind es 6. Damit dieses multiprofessionelle Team aus Sozialarbeiterinnen, einer Sexualpädagogin und einer Gynäkologin Mütter und Familien gut unterstützen kann, brauchte das Team neue Räume. „Die Themen, zu denen wir beraten, sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Viel mehr Jugendliche stellen sich zum Beispiel heute die Frage nach ihrer geschlechtlichen Identität. Das ist für sie und ihre Familien mit vielen Fragen verbunden“, sagt Susanne Kujawski, die Leiterin der Einrichtung. Außer der Schwangerenkonfliktberatung bietet pro familia zum Beispiel auch die Expertise bei Fragen zu Verhütung, Familienplanung und Problemen innerhalb der Familie an.
Die Corona-Pandemie hat gerade auch Paaren und Familien zusätzliche Herausforderungen gebracht. „Die Frage, ob man sich in dieser Situation, in der vielleicht ein Partner seinen Job verloren hat, ein Kind wirtschaftlich leisten kann, stellen sich noch mehr Paare als sonst“, sagt Uschi Lammerschop, die stellvertretende Leiterin. Und auch der Stress innerhalb der Familien hat deutlich zugenommen. „Wir merken, dass gerade viele Frauen mit ihrer Energie wirklich am Ende sind und keinerlei Reserven mehr haben“, sagt Regina Boateng.
Den Umzug in die dringend benötigten neuen Räume konnte sich pro familia nur dank Spenden leisten. Statt 70 Quadratmetern bisher gibt es nun 156. Das eröffnet die Möglichkeit, in den eigenen Räumen spezielle Angebote für Alleinerziehende und sexualpädagogische Unterrichtsveranstaltungen zu ermöglichen. „Für unsere gynäkologische Beratung ist die Untersuchungsliege, die wir dank der Spende der Schaffrath Stiftung anschaffen konnten, ein großer Gewinn“, sagt Susanne Kujawski. Auch der eigene Wartebereich bringe deutlich mehr Qualität. Bisher habe man sich diesen mit anderen Einrichtungen im Haus des Paritätischen geteilt. „Unser Angebot ist aber nicht nur kostenlos, sondern auch niederschwellig. Und dazu gehört auch, dass man unsere Hilfe möglichst vertraulich in Anspruch nehmen kann“, so die Leiterin. Schon in den ersten Wochen nach dem Umzug ist klar: Die neuen Räume direkt an der Stephankirche und in der Nähe des Ostwalls liegen so verkehrsgünstig, dass einige Klientinnen nun auch spontan zur Terminvereinbarung in die Beratungsstelle kommen.
Cyril und Frederic Schaffrath ließen sich vom Team durch die neue Beratungsstelle führen und staunten, wie weit eingerichtet und gemütlich die Räume so kurz nach dem Umzug schon sind. Für das Kuratorium der Stiftung dankte Cyril Schaffrath dem pro familia-Team: „Das ist eine sehr wichtige Arbeit, die sie hier für Frauen und in Familien in schwierigen Lagen leisten. Es freut uns sehr, dass wir dazu beitragen dürfen, dass sie diese Arbeit nun unter besseren Rahmenbedingungen tun können.“
PM: 5.000 Euro für die neuen Räume von pro familia
Fotos: Thomas Lammertz