Die Schaffrath Stiftung für Soziales sorgt mit ihrer Spende dafür, dass die Tafel in Krefeld Lebensmittel bei Sponsoren abholen und zu ihren 5 Ausgabestellen in der Stadt fahren kann.

MÖNCHENGLADBACH Vieles hat sich auch für die Tafel Krefeld in den Pandemiezeiten verändert. Der Mittagstisch, der in der Zentrale an der Friedrich-Ebert-Straße sonst für besonders Bedürftige für eine warme Mahlzeit gedeckt wird, ist seit Wochen nur als To-go-Hilfe möglich. Mancher Stammkunde traute sich zeitweilig aus Sorge vor einer Corona-Infektion kaum zu den Ausgabestellen. Eines aber ist geblieben: Es gibt Tausende von Krefeldern, denen es an Lebensmitteln mangelt. Der Tafel-Vorstand registriert seit Beginn der Pandemie einen Zuwachs an neuen Bedürftigen. „Zu uns kommen zunehmend alleinstehende ältere Menschen, bei denen die Miete der inzwischen zu groß gewordenen Wohnung weite Teile der Rente beansprucht und die deswegen auf unsere Hilfe angewiesen sind“, berichtet der Vorsitzende Dr. Hansgeorg Rehbein. Rund 5000 Krefelder hat die Tafel in ihrer Kundendatei. Versorgen kann der Verein sie nun auch dank eines neuen Fahrzeugs. 10.000 Euro hat die Schaffrath Stiftung für Soziales zu dem neuen Transporter beigesteuert.

Foto Irmgard Hausmanns, Petra Krumbein, Dr. Hangeorg Rehbein

Irmgard Hausmanns, stellvertretende Vorsitzende der Tafel, Petra Krumbein von der Schaffrath Stiftung und Hansgeorg Rehbein, Vorsitzender der Tafel bei der Spendenübergabe in Krefeld.

Petra Krumbein übergab den Scheck im Namen der Stiftung an Dr. Rehbein und seine Stellvertreterin Irmgard Hausmanns: „Wir wissen, wie wichtig die Arbeit der Tafeln ist, um die Not von Bedürftigen ganz konkret zu mildern. Darum freuen wir uns sehr, dass wir ihre Mitarbeiter, die das Tag für Tag ermöglichen, unterstützen können.“ Petra Krumbein ließ sich durch den Hochbunker an der Schönewasserstraße führen und erfuhr im Büro, wie der Verein seine logistische Großaufgabe, 5 dezentrale Ausgabestellen zu beliefern, Tag für Tag ausschließlich mit Ehrenamtlern bewältigt. Das Aufkommen an Lebensmittelspenden aus den Supermärkten geht tendenziell zurück. Gleichzeitig gibt es immer wieder unerwartete Großspenden. Irmgard Hausmanns: „Da ruft dann jemand an und fragt: Wir haben 10.000 Tiefkühlpizzen geladen. Können Sie damit etwas anfangen?“ Die Antwort auf solche Anfragen lautet eigentlich immer ja. Denn was der Verein in Krefeld nicht selbst verwenden kann, nutzt vielleicht in einer der Nachbarstädte. Die Tafeln sind untereinander im Austausch.

Die Aufgaben verändern sich, aber der Personalstamm der Ehrenamtler ist stabil: Viele sind seit über 20 Jahren bei der Krefelder Tafel dabei. Petra Krumbein bedankte sich im Namen der Schaffrath Stiftung für diesen großen Einsatz: „Ihre Mitarbeiter sorgen dafür, dass Not in Krefeld gelindert wird, und das auf rein ehrenamtlicher Basis. Sie beweisen seit Jahrzehnten, dass sie dieser schwierigen Aufgabe gewachsen sind. Es ist uns ein echtes Anliegen, dieses große Engagement zu unterstützen.

Foto: Detlef Ilgner