Schaffrath-Stiftung spendet 3.000 Euro

MÖNCHENGLADBACH Heinz-Richard Heinemann, Mitglied des Kuratoriums der Schaffrath Stiftung für Soziales, war begeistert. „Wohin ich hier auch blicke, ich sehe freundliche und fröhliche Gesichter“, sagte Heinemann, der zur Spendenübergabe ins Düsseldorfer St. Ursula Gymnasium gekommen war. Rund 30 Helfer der Malteser versorgen an diesem Wohlfühlmorgen bis zu 300 Bedürftige – und zwar umfassend. „Jeder braucht Highlights in seinem Alltag“, sagt Projektleiter Hans Tophofen.

Zwischen 8.30 Uhr und 13 Uhr gibt es an den Terminen in den Räumen des Gymnasiums St. Ursula in der Altstadt ein hochwertiges Essen und vieles mehr, was es zu einem würdevollen Leben braucht. Die Gäste können warm duschen, „und zwar so lange, wie sie wollen“, wie Projektleiterin Petra Odenweller berichtet. „Dass die Bedürftigen von einer Friseurin die Haare geschnitten bekommen und dass es eine Pediküre gibt, finde ich toll“, sagt Heinemann. Wechselweise kommt ein Arzt oder Zahnarzt, den die Bedürftigen aufsuchen können. Und eine Kleiderkammer, organisiert von ehemaligen Schülern des St. Ursula Gymnasiums, versorgt die Besucher mit Kleidung, Schuhen und Schlafsäcken. Auch aktuelle Schüler und Lehrer helfen mit. Sogar die mitgebrachten Hunde werden betreut, während Herrchen oder Frauchen frühstücken und sich ein bisschen verwöhnen lassen.

„Die Zusammenarbeit mit der Schule ist für uns ein großes Glück“, sagt Petra Odenweller. 250 bis 300 Menschen aus Düsseldorf kommen jedes Mal. „Wir sprechen bewusst von unseren Gästen“, sagt Projektleiter Hans Tophofen. Deshalb werden die Tische mit weißem Porzellan eingedeckt. Und bei jedem Termin gibt es ein anderes Motto. Letzten Samstag gab es ein Fischbuffet. Bei anderen  Buffets gibt es zum Beispiel Erdbeeren oder Reibekuchen. Viele würden sich auf den „Wohlfühlmorgen“ freuen und dafür extra schick machen, ist Tophofens Erfahrung. Das liegt ihm am Herzen: „Der menschliche Kontakt zwischen Helfern und Gästen ist uns sehr wichtig.“ Er kann von Gästen erzählen, die beim Abschied weinen, weil sie von der ungewohnten Wertschätzung so gerührt sind.

Seit 20 Jahren laden die Malteser rund sechsmal im Jahr an einem Samstagvormittag bedürftige Menschen ein. Das Projekt hat bei einem bundesweiten Wettbewerb der Malteser den ersten Preis gewonnen und ist zum deutschlandweiten Pilotprojekt geworden. Inzwischen gibt es den „Wohlfühlmorgen“ auch in Köln, Hamburg, Kiel, Bremen, Neuss und Solingen. „Es gibt immer wieder Malteser aus anderen Regionen, die bei uns hospitieren, um die Idee für ihre Regionen zu adaptieren“, berichtet Petra Odenweller. „Wir sind ausdrücklich keine Konkurrenz zu dem sozialen Netz für Bedürftige“, erklärt Tophofen. „Sondern wir verstehen uns als Ergänzung, als eigene Nische.“ Die Malteser legen den Wohlfühlmorgen bewusst an die Monatsenden. „Dann ist bei vielen das Geld, das sie zur Verfügung haben, längst ausgegangen“, so Tophofen. Finanziert wird das Projekt durch ehrenamtliche Arbeit und Spenden. „Mit der Spende der Schaffrath Stiftung können wir die Lebensmittel für die nächsten Male kaufen“, sagt Petra Odenweller.

Die nächsten Termine sind:
18. April
29. August
26. September
28. November

Weitere Informationen:
https://www.malteser-duesseldorf.de/dienste-und-leistungen/weitere-dienstleistungen/wohlfuehlmorgen.html

Bildunterschrift: Petra Odenweller (Malteser), einer der Gäste, Heinz-Richard Heinemann (Schaffrath Stiftung) und Hans Tophofen (Malteser) bei der Spendenübergabe.