Schaffrath Stiftung spendet 5.200 Euro.

MÖNCHENGLADBACH Die Schaffrath Stiftung für Soziales unterstützt die Gemeinschaftsgrundschule Waisenhausstraße bei der Umsetzung ihres vorbildlichen Medienkonzepts mit 5.200 Euro.

Über 80 Prozent der 310 Grundschüler an der Waisenhausstraße haben Migrationshintergrund. Der Anteil an Kindern, die vor Krieg und Terror nach Deutschland geflüchtet sind, ist so hoch wie an kaum einer anderen Mönchengladbacher Schule. Und noch etwas ist besonders an der Grundschule an der Waisenhausstraße. Die Kinder lernen programmieren, erforschen mit modernster Lego Mindstreams-Technik die Wirkung von Kräften, Impulsen und Schwerkraft. Sie programmieren kleine Chips so, dass von ihnen gebaute Modellautos auf Befehle reagieren. Beides – der soziale Hintergrund der Schüler und die modernste Technik in der Grundschule – hängen für Schulleiterin Ursula Stegemann-Hirsch unmittelbar zusammen. „Viele Eltern unserer Schüler können ihre Kinder zu Hause nicht fördern. Damit die Schüler auf die automatisierte und technisierte Welt vorbereitet werden, sind wir der Gesellschaft gegenüber verpflichtet, diese jungen Talente frühzeitig und umfangreich zu fördern“, sagt die Schulleiterin. Gerade die neuen Medien seien elementar wichtig, damit sich die Kinder Wissen über die Welt aneignen können. „Das ist ihre große Bildungschance“, so Stegemann-Hirsch.

Auf die naturwissenschaftlichen MINT-Fächer legt die Schule daher besonderes Augenmerk. Flächendeckendes WLAN, Computer und Lego Education-Boxen konnten mit Hilfe des Fördervereins in den vergangenen Jahren sukzessive angeschafft werden. Jetzt geht die Grundschule den nächsten Schritt: Seit dieser Woche gehört ein interaktives Board zur Ausstattung und bereichert die Möglichkeiten im Unterricht. „Wenn es um Afrika geht, können wir Afrika zeigen. Mit dieser Technik holen wir uns die Welt ins Klassenzimmer“, sagt die Schulleiterin. Da das große Board Rollen hat, wird es klassenübergreifend zum Einsatz kommen.

Stiftungsgründerin Renate Schaffrath hat sich in der Schule selbst von dem Konzept und dem Engagement der Lehrer überzeugt. „Was dort passiert, ist innovativ und vor allem nachhaltig. So wird den Kindern geholfen, ihr Schicksal auch mit schwierigen Startvoraussetzungen selbst in die Hand zu nehmen. Das ist vorbildlich, und wir unterstützen das aus voller Überzeugung“, sagt Renate Schaffrath.

Das interaktive Board ist wichtiger Bestandteil des umfangreichen Medienkonzepts, das vom Kollegium ständig fortgeschrieben wird. „Wir freuen uns sehr über diese Spende. Aus dem begrenzten Schuletat können wir unsere Ideen nicht allein umsetzen“, sagt Schulleiterin Stegemann-Hirsch. An weiteren Ideen mangelt es der Schule nicht. Für Laptops und Beamer will sich der Förderverein Grundschule als nächstes stark machen.

Bildunterschrift: 

Stiftungsgründerin Renate Schaffrath (Mitte) mit Schulleiterin Ursula Stegemann-Hirsch (rechts), Lehrerin Simone Schneider (links) und Kindern der Klasse 4b bei der Übergabe des Spendenschecks.

Foto: 

Schaffrath Stiftung Ilgner