Dank einer Spende der Schaffrath Stiftung über 5.000 Euro kann die Theodor-Heuss-Schule das Angebot eines Mittagstischs aufrechterhalten.
Die Theodor-Heuss-Schule im Ortsteil Stahldorf muss den Schulbetrieb im Zuge der Schließung von Hauptschulen 2015 einstellen. Derzeit werden noch rund 240 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Bis zu 40 davon nehmen regelmäßig an der Mittagsverpflegung teil, die in der Schulküche frisch zubereitet wird. „Uns ist sehr daran gelegen, den Schulbetrieb bis zur endgültigen Schließung weitgehend ungestört fortzuführen und damit auch den Mittagstisch während der zwei verbleibenden Schuljahre aufrechtzuerhalten“, sagt Kommissarischer Schulleiter Uwe Schorscher. Es sei für die Jugendlichen schon schwer genug, sich danach an weiter entfernte Schulen orientieren zu müssen.
„Ich bin der Schaffrath Stiftung für Soziales sehr dankbar, dass wir diesem Ziel mit Hilfe der Spende ein gutes Stück näher kommen“, so Schorscher anlässlich der offiziellen Übergabe durch Kuratoriumsmitglied Monika Bartsch. Als Mönchengladbachs Ex-Oberbürgermeisterin die Schule besuchte, habe sie alle Voraussetzungen für ein soziales Engagement der Stiftung erfüllt gesehen. „Wir helfen gerne, speziell wenn Notsituationen eintreten und schnelle Hilfe erfordern“, so Bartsch. Solche Fälle kennt die auch sonst sozial Engagierte aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzende der Mönchengladbacher Tafel.
„Das Angebot für den Mittagstisch ist kostenintensiv“, berichtet Schorscher. Allein für ein Schuljahr fallen rund 13.000 Euro an, davon 8.000 an Personalkosten, 4.000 an Lebensmitteln und 1.000 an Abgaben für die Knappschaft. Die Schüler beteiligen sich pro Essen mit einem Euro. Bisher konnten die Ausgaben aus dem ausgelaufenen Modellprojekt Selbständige Schule bestritten werden.
Schulsozialpädagogin Melina Genz-Charpantidis organisiert den Mittagstisch. „Das Mittagsessen ist für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ein Fixpunkt im Tagesablauf und für einige auch die einzige warme Mahlzeit am Tag“, sieht sie eine Rechtfertigung für den Aufwand. Gerade in einer Zeit der Auflösung der Schule sei es pädagogisch wichtig, den Schülern durch gewohnte Tätigkeiten Halt zu geben. Dazu gehöre außerdem, ihnen individuelle Förderung und Entwicklung zukommen zu lassen, ihre Integration und soziale Kompetenz zu stärken und ihnen bei der Berufsorientierung zu helfen.
An welche Schulen der letzte Jahrgang schließlich wechseln wird, steht laut Schorscher noch nicht fest. In Frage kommen die Josef-Hafels-Schule und die Prinz-Ferdinand-Schule.