Kulturküche wird zum multikulturellen und sozialen Treffpunkt in der Altstadt  

Die Schaffrath Stiftung unterstützt das Projekt für Suchtkranke mit einer Spende von 12.000 Euro.  

 Inmitten der Altstadt eröffnet die gemeinnützige Gesellschaft Intres, die in der Betreuung suchtkranker Menschen tätig ist, am 5. Juni mit der Kulturküche einen neuen Treffpunkt für Kultur, Kreativwirtschaft und soziale Arbeit. Das Haus Lütterforst mit seiner ehemaligen Traditionsgaststätte wurde dafür komplett saniert und modernisiert. Das Projekt sieht unter anderem im Erdgeschoss eine alkoholfreie Tagesgastronomie vor, die mit einer Profiküche ausgestattet wurde. Die oberen Räume werden an junge Kulturschaffende und Kreative untervermietet.

„Wir haben gerne den Vorschlag von Politik, Stadtverwaltung und der Initiative Altstadtlabor aufgegriffen, um die Altstadt mit unserem Inklusionsprojekt weiter zu beleben“, sagt Norbert von Dahlen. Der Geschäftsführer des Projektträgers Intres freut sich mit seinen Mitarbeitern auf die neuen Räume, die Küche mit Gastraum und Außengastronomie am Grunewaldplatz. „Ausgesprochen dankbar bin ich der Schaffrath Stiftung für  Soziales für die großzügige Spende von 12000 Euro“, so von Dahlen bei der offiziellen Scheckübergabe durch Stiftungsvorstand Renate Schaffrath und Kuratoriumsmitglied Monika Bartsch.

Laut von Dahlen sollen drei Mitarbeiter fest in der Kulturküche beschäftigt sein. Bis zu zehn Suchtkranke, die von Alkohol oder Medikamenten abhängig sind, könnten das Fachpersonal zukünftig aushilfsweise bei leichten Arbeiten unterstützen. „Dadurch wird das Selbstwertgefühl der Betroffenen enorm gestärkt und sie erhalten eine Perspektive.“ Diese werden angeleitet und betreut von Nicole Fernbach, einer erfahrenen Hauswirtschaftsmeisterin von Intres aus dem Wohnheim für Suchtkranke in der Viktoriastraße. Projektkoordinatorin der Kulturküche ist Hannah von Dahlen. Sie kündigt an, dass nach und nach Existenzgründer, Kreative wie etwa aus der Werbebranche und Kulturschaffende in die Büroräume einziehen werden. „Vor allem erwarten wir eine Synergie von Kunst und Sozialarbeit. Unser Ziel ist es, die Kommunikation in der Kulturszene zu fördern und im Altstadtviertel neue Impulse zu setzen“, sagt die gelernte Mediendesignerin.

 

Intres bildet ein Netzwerk für Suchtkranke

Die gemeinnützige Gesellschaft Intres, die dem Paritätischen Wohlfahrtsverband angeschlossen ist, beschäftigt 39 Mitarbeiter für die Integration und Rehabilitation suchtkranker Menschen. Für diese unterhält sie unter anderem ein Wohnheim an der Viktoriastraße und eines für Betreutes Wohnen an der Dessauer Straße sowie eine Wohngemeinschaft. Betreutes Wohnen wird außerdem ambulant angeboten. Darüber hinaus gehören Rückfallprävention, Mentales Training und verschiedene Therapien zum Programm. Gemeinsam mit der LVR Klinik mit Suchtstation und Ambulanz sowie dem Verein für Rehabilitation psychisch Kranker bildet Intres ein einzigartiges Netzwerk.