Die Schaffrath Stiftung unterstützt mit einer Spende über 5.000 Euro die Düsseldorfer Organisation Hisko – Hilfe im Schwangerschaftskonflikt.

„Im letzten Jahr haben wir 347 hilfesuchende Frauen in unseren Beratungsräumen empfangen“, berichtet Bettina Junke über die große Nachfrage. „Die Schwangeren, die sich an Hisko in Flingern an der Lindenstraße wenden, befinden sich zumeist in einer akuten Notsituation“, so die erste Vorsitzende des Vereins. Diplomsozialpädagogin Annegret Lodewick berät die Frauen in einem persönlichen Gespräch. Die Geschäftsstellenleiterin ist neben einer Büroteilzeitkraft einzige Angestellte in dem kleinen aber effizienten Team. „Zumeist haben sich die Schwangeren bereits für ihr Kind entschieden, wenn sie zu uns kommen“, sagt Lodewick. Die Frauen hätten entweder psycho-soziale oder finanzielle Probleme. „Mitunter sind es familiäre Schwierigkeiten, beengte häusliche Verhältnisse mit mehreren Kindern oder gar Mehrlingsschwangerschaften – eine wahre Katastrophe für die Mütter“, so die Beraterin. Oft fehle es an den finanziellen Mitteln für die Erstausstattung.

In solchen Fällen hilft die Organisation schnell und unkonventionell durch die Vergabe von Sachspenden. Anna K. (Name geändert) erwartet Mitte November ihr Kind. Ihr Ehemann ist arbeitslos und in Umschulung. „Da ich erst nach der 20. Schwangerschaftswoche zur Beratung bin, habe ich von den offiziellen Stellen keine finanzielle Unterstützung mehr bekommen“, berichtet sie. Da kam ihr die unbürokratische Hilfe von Hisko sehr entgegen: mit einem gebrauchten Kinderwagen und einer Erstausstattung für das Baby im Wert von rund 200 Euro.

„Wenn die großen Hilfsorganisationen rechtlich nichts mehr tun können, setzt unsere Hilfe ein“, erläutert Junke. Deshalb freue sie sich über die Spende der Schaffrath Stiftung für Soziales, weil Hisko darauf angewiesen sei, dankt sie Kuratoriumsmitglied Antonius Bergmann bei der Spendenübergabe. Der Verein finanziert sich aus Fördermitteln der Stadt, Beiträgen der rund 100 Mitglieder, Zuwendungen von Stiftungen und Kirchen sowie Spenden von Firmen und Privatleuten. Unterstützt wird die Organisation von ehrenamtlichen Kräften. Großen Wert legen die Verantwortlichen auf transparentes Wirtschaften. Der Vorstand entscheidet über Art und Höhe der Zuwendung und dokumentiert jeden einzelnen Fall. „Seit 22 Jahren kümmert sich unsere Organisation um werdende Mütter in sozialen Notlagen“, so Junke.