Die Schaffrath Stiftung unterstützt die Anlaufstelle für Mädchen und junge Frauen mit einer Spende von 3.000 Euro.  

Die obdachlosen Mädchen und jungen Frauen, die im TrebeCafé an der Kölner Straße eine Anlaufstelle haben, sind von ihren Familien zumeist vernachlässigt, haben sexuelle Gewalt erlebt und kommen aus einem Umfeld mit Drogen und Prostitution. „Wir helfen unseren Klientinnen dabei, mit Trauer, Wut und Depressionen umgehen zu lernen, ihr Selbstwertgefühl zu stärken, wieder Beziehungen aufzubauen und aus ihrem Umfeld auszusteigen“, beschreibt Leiterin Marita Wenzel die wichtigsten Aufgaben. Die teilt sich die Diplomsozialpädagogin mit elf in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiterinnen, die Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiterinnen oder Jugenderzieherinnen sind. Hinzu kommen eine Kunsttherapeutin als Honorarkraft sowie drei ehrenamtlich Tätige. Bis zu 250 junge Frauen werden auf diese Weise im Jahr beraten und beim Ausstieg unterstützt.

„Damit wir diesen hohen, aber lohnenden Aufwand weiter leisten können, sind wir auf Spenden wie die 3.000 Euro der Schaffrath Stiftung für Soziales dringend angewiesen“, bedankt sich Wenzel herzlich bei der Spendenübergabe durch die Kuratoriumsmitglieder Monika Bartsch und Professor Klaus Germann. Knapp 470.000 Euro an Finanzierungsmitteln seien pro Jahr nötig, um die Leistungen des TrebeCafés aufrecht zu erhalten. Dazu steuere die Stadt 218.000 Euro bei, die restliche Viertelmillion Euro komme aus Spenden, unter anderem aus der Ilse-Bagel- und der Blumberg-Stiftung. „Für das nächste Jahr fehlen uns noch 60.000 Euro“, so der Hilferuf der Leiterin. Mit der Spende der Schaffrath Stiftung werden nun das Foyer des Cafés verschönert, neue Einrichtungsgegenstände vom Möbelhaus Schaffrath bestellt sowie Geschirr und Gläser erworben.

Das TrebeCafé besteht bereits seit 15 Jahren und hat sich als Jugendhilfeeinrichtung etabliert (www.trebecafe.de). „Die Mädchen und jungen Frauen, die die Anlaufstelle nutzen, sind zwischen 13 und 26 Jahren alt. Alkohol- und Drogenkonsum sind hier strikt verboten“, erläutert Angelika Ritter. „Unsere Arbeit beginnt bereits mit der Vorsorge an Schulen, damit Mädchen nicht einfach von zu Hause weglaufen, sondern im Ernstfall zu uns kommen“, sagt die Diplomsozialarbeiterin. „Zum Teil suchen die Streetworkerinnen die Mädchen auch auf der Straße auf“, berichtet Christa Lessel. Die Jugend- und Heimerzieherin hat das TrebeCafé mit aufgebaut. Wichtig sei, dass die jungen Frauen freiwillig kommen und zunächst einmal Vertrauen entwickeln. Neben der aufsuchenden Arbeit vor Ort, die man gemeinsam mit anderen Organisationen wie der Aids-Hilfe durchführt, gibt es außerdem die mobile Beratung. Dank schulischer Unterstützung wie Nachhilfe verzeichne man immer wieder Erfolge, zum Beispiel Hauptschulabschluss oder Abitur der jungen Frauen. „Einige haben sogar erfolgreich studiert und schreiben uns Briefe aus dem Ausland oder kommen uns besuchen“, so Lessel.

 

Die Diakonie betreut 120 Einrichtungen

„Die Diakonie ist einer der größten Wohlfahrtsverbände im Rheinland“, sagt Rita Schulz, die für das Fundraising der Diakonie zuständige Leiterin. Allein in Düsseldorf unterhalte man 120 verschiedene Einrichtungen. Dazu zählen Kindertagesstätten, Pflegeheime, Wohnungslosenhilfe, Jugendhilfe und das TrebeCafé. „Damit decken wir fast alle sozialen Bereiche ab“, so Schulz.