Anlässlich der Spende der Schaffrath Stiftung über 5.000 Euro gibt die DRK Schwesternschaft ihre Pläne für ein Vorzeigeprojekt in Stadt und Land bekannt – ein Hilfenetz für Familien.

Karin Meincke hat sich viel vorgenommen. Die Oberin der DRK Schwesternschaft will die ohnehin schon umfassenden Pflege- und Nachsorgeeinrichtungen zu einer Rundum-Versorgung ausbauen und plant unter anderem ein neues Kinderhaus mit Tages- und Nachtpflege. Da kommt  ihr die Spende der Schaffrath Stiftung in Höhe von 5000 Euro gerade recht. „Wir sind für unsere bestehenden Betreuungseinrichtungen sowie für den Ausbau unseres Netzwerks auf jegliche Art der Förderung angewiesen“, sagt sie bei der Spendenübergabe durch Stiftungsvorstand Renate Schaffrath und Kuratoriumsmitglied Antonius Bergmann.

Bereits vorhanden sind die ambulante Kinderkrankenpflege, die sozialmedizinische Nachsorge, Geschwisterkinderprojekte, Einzelfallhilfen und ein Schulungsprogramm für Fachkräfte. Die Babysitter-Dienste und die Beratung von Eltern mit behinderten, chronisch- oder schwerstkranken aber auch mit gesunden Kindern sollen ausgeweitet werden. „Unser Ziel ist ein Netz für die Pflege und Betreuung von Menschen jeden Alters – und zwar rund um die Uhr“, berichtet Meincke. Es geht um die Stabilisierung ganzer Familien, die hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind – sei es bei Ausfall eines Elternteils, bei beruflichen Hindernissen oder innerhalb der Betreuung mit integrativer Kinderkurzzeitpflege. „Wir möchten auch der neuen Rolle von Müttern in ihrem Beruf gerecht werden.“ Dieses Konzept sei einzigartig in NRW.

Bewährt habe sich die Nachsorgeeinrichtung STUPS, die Familien in schweren Lebensphasen unterstützt und auffängt. „Gerade gesunde Kinder mit schwerkranken Geschwistern kommen oft zu kurz und es besteht die Gefahr, dass die Familie daran zerbricht“, weiß Meincke. Schon in der Klinik nehmen die Kinderkrankenschwestern Kontakt mit den Familien auf, um den Übergang von der Krankenhausversorgung ins heimische Kinderzimmer zu erleichtern oder sogar erst möglich zu machen. Dabei helfe ein Netz aus Ärzten, Krankengymnasten und Ernährungsberatern. Die Nachsorgeschwestern arbeiten eng mit dem ambulanten Kinderkrankenpflegedienst der Schwesternschaft zusammen. Hier werden Grundpflegeleistungen, Behandlungspflege, aber auch die ambulante Palliativversorgung angeboten. Sterbende Kinder werden liebevoll pflegerisch begleitet. „Vor allem haben unsere Schwestern stets ein offenes Ohr für die Nöte und Ängste der Familienmitglieder“, so Meincke.

Inzwischen stehe der DRK Schwesterschaft für das Kinderprojekt STUPS, für die ambulante und palliative Kinderkrankenpflege und auch für die Betreuung hochqualifiziertes Personal aus Kinderkrankenschwestern und Sozialarbeiterinnen zur Verfügung. „Wir haben eine Weiterbildung etabliert, wie es sie meines Wissens nur noch in Kiel und Stuttgart gibt“, sagt Meincke stolz. „An der Umsetzung des Konzepts arbeiten wir und suchen dafür noch eine geeignete Immobilie, die zu einem modernen Zentrum für Menschen aller Altersgruppen werden soll.“

Die DRK Schwesternschaft
Mit rund 570 Beschäftigten, darunter 95 Prozent Frauen, ist die DRK Schwesternschaft der größte Arbeitgeber für weibliche Arbeitskräfte in Krefeld. 20 Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Der Verein besteht seit 1939 und bietet Familien in schwierigen Lebenssituationen mit kranken Kindern professionelle und schnelle Hilfe (www.drk-schwesternschaft-kr.de).

Die Schaffrath Stiftung für Soziales

Der Mönchengladbacher Unternehmer Friedhelm Schaffrath, Inhaber der Schaffrath Gruppe, ist gemeinsam mit seiner Frau Renate Vorstand der Stiftung für gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Die erst 2009 gegründete Stiftung stellt Fördermittel für die Jugend- und Altenhilfe sowie für das öffentliche Wohlfahrts- und Gesundheitswesen zur Verfügung. „Bisher haben wir bereits 100000 Euro an Spenden ausgeschüttet“, sagt Renate Schaffrath. Antonius Bergmann, Kuratoriumsmitglied der Stiftung, berichtet: „Wir fördern die unterschiedlichsten sozialen Einrichtungen an den Firmenstandorten des Möbelhauses in Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach. Die Organisationen können sich mit ihrem Konzept gerne auch bei der Stiftung um eine Spende bewerben.“ (www.schaffrath-stiftung.de)