Studierende geben Flüchtlingskindern Deutschunterricht – Schaffrath Stiftung finanziert erste Projektphase

Düsseldorf – Deutsche Sprachkenntnisse sind unerlässlich, wenn Integration gelingen soll. Doch nicht alle asylsuchenden Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, in den Düsseldorfer Schulen eine sogenannte Seiteneinsteiger-Klasse zu besuchen. Hilfe kommt jetzt von Lehramtsstudierenden aus Köln: Im Rahmen des Projekts „PROMPT! Deutsch Lernen!“ kommen sie in die Traglufthalle an der Sankt-Franziskus-Straße und erteilen Flüchtlingskindern Deutschunterricht. Finanziert wurde der erste Projektdurchlauf von der Schaffrath Stiftung für Soziales. Sie spendete die benötigten 8.800 Euro für die Pilotphase, die jetzt zu Ende geht. Koordiniert wird das Projekt vom Büro der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Düsseldorf. Zwölf Wochen lang sind sechs Lehramtsanwärterinnen und -anwärter der Universität zu Köln (in Düsseldorf kann man nicht auf Lehramt studieren) dreimal in der Woche in die Notunterkunft gekommen und haben Kindern zwischen sieben und 18 Jahren in Kleingruppen Deutschunterricht erteilt. Die Materialien dafür haben sie selbst entwickelt. Für die angehenden Lehrerinnen und Lehrer gilt dies als Berufspraktikum, das sie im Rahmen ihres Studiums absolvieren müssen. In Vorbereitungsseminaren lernen die Studierenden, wie sie Deutsch als Fremdsprache am besten unterrichten. Zudem werden sie von einer Psychologin betreut und auf ihre Aufgabe vorbereitet. Durch die Spende der Schaffrath Stiftung konnten das Vorbereitungsseminar und die psychologische Betreuung finanziert werden. Des Weiteren wurde die Spende für die Honorare der Studierenden und einige Unterrichtsmaterialien verwendet. „Das Projekt `PROMPT! Deutsch Lernen` ist sowohl ein Gewinn für die Flüchtlingskinder, als auch für die angehenden Lehrerinnen und Lehrer“, sagt Stiftungsgründerin Renate Schaffrath. „Für die Kinder und Jugendlichen ist das Beherrschen der deutschen Sprache der Schlüssel zur Integration. Die Lehramtsstudierenden können nicht nur Unterrichtserfahrung sammeln, sondern werden auch für die schwierige Lebenslage geflüchteter Menschen sensibilisiert.“