AIDS-Hilfe Düsseldorf: Zukunft der psychologischen Beratung der AIDS-Hilfe Düsseldorf in der Universitätsklinik ist gesichert

Dank einer 10.000 Euro-Spende der Schaffrath Stiftung kann der Psychologe der AIDS-Hilfe auch im kommenden Jahr die HIV- und Aidspatienten sowie ihre Angehörigen in der Universitätsklinik betreuen. 

Düsseldorf – Jede Woche besucht der Psychologe Klaus Bleymehl die Ambulanz und Krankenstation des Universitätsklinikums Düsseldorf. Hier bietet er allen interessierten HIV- und Aidspatienten sowie ihren Angehörigen Unterstützung an. Diese Hilfe ist nur zum Teil durch öffentliche Zuwendungen finanziert. Damit das Projekt der psychologi- schen Beratung und Krisenintervention der AIDS-Hilfe Düsseldorf auch in Zukunft
gewährleistet ist, spendet die Schaffrath Stiftung für Soziales 10.000 Euro an die AIDS-Hilfe.

„Wir sind sehr froh und dankbar über die Spende“, sagt Peter von der Forst, Geschäfts-führer der AIDS-Hilfe Düsseldorf. „Mit dem Geld können wir den Klinikbesuch unseres Psychologen für ein Jahr einmal pro Woche finanzieren.“

Hintergrund: Die moderne HIV-Therapie hat es möglich gemacht, dass – wenn sie rechtzeitig, also kurz nach der Infektion, angewendet wird und gelingt – Menschen
mit HIV eine nahezu normale Lebenserwartung haben können. Dennoch erkranken in Deutschland Menschen an Aids und sterben auch daran. Manche Menschen erfahren erst im Krankenhaus nach langen erfolglosen Therapieversuchen verschiedener Ärzte, was wirklich mit ihnen los ist. Sie erfahren zu gleicher Zeit nicht nur, dass sie HIV-positiv sind, sondern auch, dass sie schon viele Jahre infiziert sind und bei ihnen Aids ausgebrochen ist. Die meisten glauben in so einer Situation, dass sie bald sterben müssen. Oft ist dann
psychologische Krisenintervention notwendig, denn eine solche Diagnose ist für fast alle Menschen äußerst schwer zu verarbeiten.

Einmaliges Projekt hat Unterstützung verdient „In der Krisenintervention geht es darum, realistische Hoffnungen auf Besserung des Zustands durch die Möglichkeiten der Medizin zu geben“, erklärt Peter von der Forst. Solche Kriseninterventionen brauchen oft viel Zeit, weil der Kontakt zu den Patienten sicher und tragend hergestellt werden muss. Häufig ist auch die Begleitung der Angehörigen notwendig, die durch diese Diagnose meist überfordert sind. Ein Drittel derer, die dieses Angebot wahrnehmen, kommt aus der
Umgebung Düsseldorfs bis zur niederländischen Grenze.

„Wir freuen uns sehr, die AIDS-Hilfe Düsseldorf mit unserer Spende unterstützen zu können“, sagt Stiftungsgründerin Renate Schaffrath „Das Projekt der psychologischen
Beratung und Krisenintervention ist im weiteren Umkreis einmalig und verdient es, noch lange weitergeführt zu werden.“