Die Schaffrath Stiftung unterstützt den Verein und das gleichnamige Restaurant „grenzenlos“ mit einer Spende von 10.000 Euro.

„Wenn hier gleich zur Mittagszeit etwa 60 warme Mahlzeiten gereicht werden, geht es nicht nur ums Sattwerden, sondern auch um die so wichtige Kommunikation“, sagt Vereinsvorsitzender Walter Scheffler. Mit Geschäftsführer Jörg Thomas und Koch Helmut Vogt sowie einem engagierten Team von Mitgliedern unterhält der Verein mit dem gleichnamigen Restaurant einen beliebten Treffpunkt für bedürftige Menschen verschiedener Altersgruppen, Kulturen und Nationalitäten.

Das Team ist mit seinem Engagement nicht allein. „Hinter uns steht der Beirat, eine Gruppe prominenter Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft der Stadt, die sich mit viel Herzblut für unser Anliegen einsetzen“, so der Vorsitzende. Zur Finanzierung von Personal und Restaurantbetrieb ist die Initiative auf Spenden angewiesen. „Umso erfreuter sind wir, dass uns die Schaffrath Stiftung für Soziales erneut mit einer Spende unterstützt – und zwar schon zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren“, bedankt sich Scheffler bei der Scheckübergabe durch Kuratoriumsmitglied Professor Klaus Germann.

Scheffler: „Mit den 10.000 Euro können wir etwa ein Viertel Jahr lang Miete, Essen und Personal bezuschussen. Und dass Stiftungsvorstand Renate Schaffrath inzwischen in den Beirat von grenzenlos aufgenommen wurde, ist auch eine Anerkennung für die großzügige Unterstützung.“

„Arm macht einsam“, beschreibt Jörg Thomas die Notwendigkeit des Treffpunkts für seine Klientel. Gerade Menschen unterschiedlicher Sprache und Kultur falle es oft schwer, Kontakte zu knüpfen. Wichtig sei es vor allem, dass das Restaurant allen Nachbarn offen stehe mit der Maßgabe, dass Nichtbedürftige den vollen Preis zahlen. Wer die 783-Euro-Verdienstgrenze nicht überschreitet, erhält den Vereinspass und zahlt nur die Hälfte. Das sind 1,50 Euro für das kleine Frühstück, 2,20 für das große und 2,50 für das dreigängige Mittagsmenü. Die Finanzierung erfolgt zu etwa je einem Drittel aus den Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, einem Zuschuss der Stadt und aus dem Gewinn, den das Restaurant abwirft.

 

Die stärkste Altersgruppe ist die zwischen 46 und 65 Jahren. Mehr als die Hälfte der Besucher sind Frauen. Auf Wunsch gibt es bei grenzenlos auch eine sozialpädagogische Begleitung in Form von Beratung, zum Beispiel beim Antrag auf Arbeitslosenhilfe, bei Bewerbungen oder Mietproblemen. Unterstützung leisten dabei rund 20 ehrenamtliche Mitarbeiter. Dazu gehören Vereinsmitglieder und traditionell Studenten, die in laufende Projekte eingebunden werden. Thomas: „Die offene und freundliche Atmosphäre fördert den Umgang der Besucher untereinander – unabhängig von Herkunft und sozialem Status.“

Die Initiative besteht seit 1995 und erfreut sich kontinuierlich steigender Nachfrage. Das Restaurant ist geöffnet von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 14.30 Uhr. Frühstück gibt es zwischen 8.00 und 10.30 Uhr, Mittagessen von 11.30 bis 14.00 Uhr. Es ist auch Treffpunkt bei Veranstaltungen. So tritt am 11. April die Band Kivel & Co. auf und am 18. Mai steht das „Sonntagskochen“ an.